Etiketten Wickelrichtung
Neben dem Rollenkern, dem Trägermaterial und der Etikettenart ist auch die Wickelrichtung ein wichtiger Faktor für das korrekte Aufspenden von Etiketten. Vor allem bei automatisierten Fertigungsprozessen ist eine korrekte Positionierung und Aufwicklung der Etiketten unabdingbar für einen reibungslosen Produktionsablauf.
Definition Wickelrichtung
Die Wickelrichtung gibt an, wie die Etiketten auf dem Trägermaterial und dem Rollenkern aufgebracht werden. Vor allem bei der maschinellen Weiterverarbeitung ist die Wickelrichtung für eine problemlose Etikettierung unverzichtbar. Unter den Begriff Wickelrichtung fallen dabei mehrere Parameter:
- Die Innen- und Außenwicklung der Etikettenrolle
- Längs- oder Querlage der Etiketten auf dem Trägermaterial
- Die Lage von Text und Bildern auf dem Etikett
Alle drei Faktoren sind entscheidend für alle weiteren Prozesse wie das Nachbedrucken oder das Aufspenden. Die Wickelrichtung wird in seltenen Fällen auch als Laufrichtung bezeichnet – eine Bezeichnung, die bei der Papierproduktion eingesetzt wird und sich auf die Ausrichtung der Papierfasern zur Laufrichtung während der Verarbeitung bezieht.
Wickelrichtung bei Etiketten
Die Wickelrichtung der Etiketten spielt beim händischen Aufspenden keine große Rolle – anders ist es bei vollautomatisierten Prozessen, bei denen die Etiketten per Etikettiermaschine aufgebracht werden. Dabei werden die Maschinen genau auf die zu spendenden Formate eingestellt und kleben die Etiketten auch nur in der vorgegebenen Position auf. Wird eine Rolle mit falscher Wickelrichtung eingelegt, hat das Auswirkungen auf den ganzen Prozessablauf und führt zu fehlerhaft etikettierten Waren oder Paketen.
Welche Wickelrichtungen gibt es?
Die Wickelrichtung steht bei Etiketten nicht nur für die Ausrichtung auf dem Trägermaterial, sondern auch für die Art, wie die Etiketten auf den Rollenkern gewickelt werden. Bei der Außenwicklung befinden sich die Rollenetiketten auf der Außenseite der Rolle und sind damit sichtbar. Bei der Innenwicklung liegen die Etiketten auf der Innenseite der Trägerfolie und sind von außen nicht zu sehen.
Die Länge und Breite der Etiketten bestimmen, ob sie im Hoch- oder Querformat auf dem Trägermaterial platziert werden. Die Richtung wird in Kopf oder Fuß voraus und in rechte und linke Seite voraus unterschieden. Maßgeblich dafür sind die Eigenschaften des Etikettenspenders.
Wickelschema
Innenwicklung - Quer | Innenwicklung - Längs | Außenwicklung - Quer | Außenwicklung - Längs |
Fuss vorraus | Fuss voraus | Fuss voraus | Fuss voraus |
Kopf voraus | Kopf voraus | Kopf voraus | Kopf voraus |
Linke Seite voraus | Linke Seite voraus | Linke Seite voraus | Linke Seite voraus |
Rechte Seite voraus | Rechte Seite voraus | Rechte Seite voraus | Rechte Seite voraus |
Wickelrichtung beim Aufspenden der Etiketten
Beim Aufkleben von Etiketten auf Produkte oder Produktverpackungen gibt es zwei Möglichkeiten: Das Etikettieren per Hand – auch mithilfe von Etikettenspendern oder Handetikettierern – oder das automatische Aufspenden mit einer Etikettiermaschine.
Etikettieren per Hand
Das Etikett per Hand auf das Produkt oder die Verpackung zu kleben, lohnt sich vor allem bei kleinen Produktionsmengen – eine automatisierte Aufbringung mit Maschinen lohnt sich erst bei größeren Produktionszahlen. Trotzdem werden auch beim händischen Aufbringen oftmals Tischetikettenspender oder Handetikettierer eingesetzt. Die Möglichkeiten sind also vielfältig:
- Von Hand beschriftete und verklebte Etiketten
- Bedruckte Etiketten und Thermoetiketten, die händisch verklebt werden
- Etiketten mit Etikettenspender (z.T. mit Druckeinheit) automatisch appliziert
Etikettierung mit Maschine
Bei einer größeren Zahl zu verklebender Etiketten lohnt sich die Investition in eine Etikettiermaschine, die nach folgenden Gesichtspunkten ausgewählt werden sollte:
- Der benötigten Spendegeschwindigkeit
- Spendegenauigkeit
- Eindruckmöglichkeiten
- Integration in bestehende Fertigungsabläufe
Zu beachten ist hier, dass nicht jedes Etikett für ein automatisches Spenden geeignet ist – hier spielen Haftung, Biegesteifigkeit und die Etikettengröße eine wichtige Rolle für die erfolgreiche Applikation der Etiketten. Damit der Verarbeitungsprozess ohne Probleme erfolgen kann, müssen Etikettenspender und die zu klebenden Etiketten perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Fazit
Die Wickelrichtung der Etiketten spielt vor allem beim maschinellen Aufspenden in automatisierten Fertigungsprozessen und bei hohen Produktionszahlen eine Rolle. Entscheidend sind hier die Parameter der Etikettiermaschine, die maßgeblich für die Wickel- und Laufrichtung der Etiketten auf dem Trägermaterial sind.