Fachbegriffe erklärt: Verpackung
Eine Verpackung hat die Aufgabe, Ihre Waren sicher zu lagern und vor Schäden zu schützen. Zusätzlich erfüllt sie eine kommunikative Funktion, beispielsweise bei der Präsentation Ihrer Produkte. Der Begriff Verpackung bezeichnet laut Verpackungsmittelverordnung die Summe aus Packmittel und Packhilfsmittel, zum Beispiel ein Versandkarton, der mit Paketband geschlossen wird.
Was ist eine Verpackung – Definition, Kategorien, Begriffserklärungen
Aus der Definition heraus handelt es sich bei einer Verpackung um die äußere Hülle oder Umhüllung des jeweiligen Produktes (Packguts). In erster Linie gewährleistet die Verpackung den Schutz der verpackten Produkte, kann aber auch Vorteile in Bezug auf eine bessere Handhabung oder ein effektiveres Marketing bieten. Am Ort des Verkaufs liegt das Hauptaugenmerk einer personalisierten Verpackung dabei, vor allem auf einem ansprechenden visuellen Design, wie beispielsweise dem Logo.
- Packmittel = Behälter, in dem die Ware versandt wird, z.B. Karton nach Maß, Faltschachteln oder Beutel
- Packhilfsmittel = Ergänzung zum Packmittel zur Sicherung des Packguts oder für logistische Informationen z.B. Paketband, Füllmaterialien und Etiketten
Typische Beispiele für Verpackungen
- Produktverpackung: Die Produktverpackung wird visuell sorgfältig und gezielt gestaltet, damit der Kunde dazu angeregt wird, den Kauf zu tätigen. Außerdem hat die Darstellung der Marke eine entscheidende Rolle für die Wiedererkennbarkeit.
- Geschenkverpackung: Auch hier wird das Produkt durch eine ansprechende Verpackung aufgewertet. Beispielsweise können Veredelungen sowohl für das Verpackungsinnere und -äußere einen hochwertigeren Gesamteindruck generieren. Die genutzten Farben und Formen lassen sich dabei optimal auf den Anlass ausrichten.
- Retailverpackung: Die Retailverpackung ist eine traditionelle Verpackung für den Einzelhandel. Neben dem Schutz ist die verfügbare Fläche ideal dazu geeignet, um Informationen oder Werbebotschaften aufzubringen.
- Versandverpackungen: Hier steht vor allem die Schutzfunktion vor äußeren Einflüssen im Vordergrund. Die Verpackung muss den Belastungen während des Transports standhalten, sodass die Ware unbeschädigt und ohne Qualitätseinbußen beim Empfänger eintrifft.
- Verkaufsverpackungen: In der Regel werden Verkaufsverpackungen gemeinsam mit der Ware als eine Verkaufseinheit angeboten. Die Verkaufsverpackung hat dabei die Aufgabe, das verpackte Produkt zu schützen und die Haltbarkeit einer Ware zu gewährleisten.
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Zahlen und Fakten rund um Verpackungen
In Deutschland wurden im Jahr 2020 insgesamt rund 18,8 Millionen Tonnen Verpackungen verbraucht.
Pro-Kopf-Verbrauch | Online-Käufe |
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Weitere interessante Zahlen zu Verpackungen in Bezug auf das Jahr 2021:
- der Inlandsumsatz der deutschen Verpackungsindustrie betrug rund 19,8 Mrd. Euro
- der Auslandsumsatz lag bei 9,8 Mrd. Euro.
- die Papierverpackungsindustrie erzielte einen Anteil von 46,01 Prozent
- der Umsatz betrug dabei 13,6 Milliarden Euro
- insgesamt arbeiteten etwa 117.200 Personen in Unternehmen der deutschen Verpackungsindustrie
- nur 252 Betriebe stellten Verpackungen aus Kunststoff her
Die verschiedenen Eigenschaften von Verpackungen
Produktschutz | Marketing | Transport und Logistik | Kommunikationsbasis |
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Materialien im Zusammenspiel mit Verpackungen
Abnehmer von Verpackungen haben die Möglichkeit, aus einer breiten Palette verschiedener Materiallösungen zu wählen. Dank der Vielfalt der einzelnen Materialien gibt es für jede Anforderung und jeden Bedarf die passende Variante. Das Angebot umfasst Papier, Karton und Pappe bzw. Wellpappe ebenso wie Kunststoffe, Glas und Holz. Die nachfolgenden Beispiele verdeutlichen die spezifischen Eigenschaften dieser Materialien sowie ihre jeweiligen Vorteile:
Eigenschaften | Verwendung (Beispiele) | Vorteile | |
Wellpappe (ein- oder doppelwellig) |
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Chromokarton (GC1 und GC2) |
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Recyclingkarton (GD2) |
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Polyethylen (PE) |
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Polyethylenterephthalat (PET) |
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Holz |
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Glas |
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Nachhaltige Verpackungen – ein Muss für die Zukunft?
Bis zum Jahr 2050 wird unser Verpackungsmüll wahrscheinlich auf 3,4 Mrd. Tonnen ansteigen. Grund genug dafür zu sorgen, dass nachhaltige Verpackung nicht nur als neuer Trend gesehen werden. (Verpackungs-) Unternehmen sollten daher zunehmend Strategien entwickeln, um ressourcenschonende Verpackungen herzustellen. Um das Pariser Klimaabkommen erfolgreich umzusetzen, müssen Lösungen gefunden werden, die es ermöglichen, den Anstieg der Abfallproduktion vom Wirtschaftswachstum und steigendem Lebensstandard zu entkoppeln. Hierfür ist es entscheidend, dass Verbraucher ihre Denkweise und ihr Verhalten von "nehmen, verbrauchen und entsorgen" auf "reduzieren, wiederverwenden und recyceln" ändern. Gleichzeitig sollten Unternehmen nachhaltige Produkt- und Verpackungsalternativen entwickeln und fördern, die im Einklang mit dem Kreislaufgedanken stehen sowie den gesamten Lebenszyklus des Produkts berücksichtigen.
Welche Maßnahmen können wir jetzt schon umsetzen?
Um Veränderungen herbeizuführen, ist es bereits jetzt wichtig Maßnahmen gegen die Plastikflut einzuleiten. Unter anderem sollten die folgenden Möglichkeiten in Betracht gezogen werden:
- Einsatz natürlicher Materialien wie Papier oder Graskarton, da diese einen organischen Abbaupfad nachweisen
- Integration moderner Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette
- Produktion bei nicht wiederverwendbaren Plastikprodukten verringern
- Sammeln von Plastik für Wiederverwendung, Recycling und Entsorgung
- Geschäfte in die Pflicht der Mitverantwortung nehmen, um die Rücknahme von Plastik zu gewährleisten
- Kaffeebecher aus Plastik sowie ähnliche Einwegbehälter sollten wiederverwendbar oder recycelbar gestaltet sein
- Für „Problemprodukte“ muss ein System zur Wiederverwendung oder Entsorgung entwickelt werden