Richtig Retournieren mit Versandetiketten: 5 Tipps für den perfekten Rückversand mit Paketaufklebern
Dass mal ein Paket ankommt, dessen Inhalt gar nicht gefällt, kommt nicht selten vor: Klamotten passen nicht, Artikel sind fehlerhaft oder beschädigt, Farben sehen anders aus als auf dem Foto - Retourgründe gibt es viele. Bei den meisten großen Versandanbietern funktionieren Rücksendungen mit Versandetiketten meist ganz unkompliziert. Wenn Sie ein paar grundlegende Tipps und Tricks kennen, gelingt Ihnen der Rückversand mit Paketaufkleber problemlos.
Rücksendungen bei Amazon - so gelingt die Retoure unkompliziert
Amazon gehört mit Abstand zu den größten Online-Händlern der Welt. Zahlreiche Händler bieten ihre Produkte auf dieser Plattform an - teilweise mit sehr unterschiedlichen Retourbedingungen. Um den Rückversand für Amazon-Kunden noch einfacher zu machen, hat Amazon im Oktober 2022 seine Retourbedingungen aktualisiert.
Zwei große Veränderungen kommen dabei auf alle Händler und Kunden zu:
- Alle Händler mit deutscher Rücksendeadresse müssen vorfrankierte Versandetiketten für die Retoure bereitstellen
- Kunden können Artikel auch ohne Paket zurücksenden
Vereinfachte Retoure-Prozesse mit Versandetiketten
Händler mit deutscher Rücksendeadresse müssen ihren Kunden fortan die Möglichkeit geben, Artikel mit einem vorfrankierten Etikett zurückzusenden. Stellen Sie kein solches Etikett bereit, müssen Sie den Preis zurückzahlen, ohne die Rücksendung der Artikel zu verlangen.
Außerdem dürfen Amazon-Artikel nun - zumindest bei DHL-Filialen - auch unverpackt abgegeben werden. Allerdings muss der Kunde die Originalverpackung der Waren parat haben. Der Versanddienstleister kümmert sich dann um die Paketform.
Amazon möchte nach eigener Aussage den Retoure-Prozess für seine Kunden noch einfacher gestalten. Zukünftig sollen Kunden daher die Möglichkeit haben, Waren zurückzuschicken, ohne dafür bezahlen zu müssen. Das soll deutschlandweit gelten, weshalb alle Händler mit deutscher Adresse an die neuen Regelungen gebunden werden. Vorfrankierte Paketaufkleber sollen gleichzeitig auch den Aufwand der Händler reduzieren.
Allerdings sind bestimmte Händler und Produkte von diesen Regelungen ausgenommen. Ausnahmen gelten insbesondere für Produkte, die mehr als 500 EUR kosten. Hier darf die Rücksendung nach wie vor über manuelle Anträge erfolgen.
Erfreulich für Kunden - Händler misstrauisch
Einige Händler befürchten trotz der Einschränkungen Missbrauch der neuen Regelungen. Auch wurde in Frage gestellt, ob Amazon diese Regelungen über obligatorische Versandetiketten einführen darf oder damit seine Stellung auf dem Markt ausnutzt. Für die meisten Kunden ist die neue Regelung jedenfalls zunächst eine erfreuliche Nachricht.
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So funktionieren Rücksendungen bei den größten Paketdienstleistern
Die meisten großen Paketdienstleister bieten diverse Rücksendemöglichkeiten an. Darunter ist in der Regel stets eine Möglichkeit durch bereitgestellten Paketaufkleber. Dadurch soll der Prozess für Händler, Kunden und auch Privatpakete möglichst unkompliziert und bequem gestaltet werden.
Die DHL-Retoure - einfach mit Adressaufkleber
DHL bietet grundsätzlich zwei Rücksendeoptionen an:
- Retoure durch Rücksendeetikett bzw. Retourenschein
- Retour mit Hilfe eines QR-Codes
Für den Rückversand muss die Ware in der Regel in die originale Verpackung eingepackt werden. Wurde ein Rücksendeformular mitgeliefert, ist es der Ware ausgefüllt beizulegen. Hier wird beispielsweise ein Rücksendegrund angegeben. Dann wird das Paket zugeklebt und das Versandetikett für die Retoure aufgeklebt. Handelt es sich bei dem Karton um den Originalkarton, in dem die Ware ursprünglich versandt wurde, muss das alte Versandlabel entfernt oder vollständig unkenntlich gemacht werden. So wird eine Verwechslung ausgeschlossen. Das Paket wird anschließend bei einer DHL-Filiale, einer Packstation oder beim Zusteller abgegeben. Alternativ können Sie das Paket auch kostenpflichtig bei sich zuhause abholen lassen. Wurde kein Retouretikett mitgeliefert, finden Sie in der Regel einen QR-Code vor. In dem Fall müssen Sie nichts ausdrucken oder aufkleben, sondern lassen den Code einfach in der Filiale einscannen. Dort kümmert man sich um den Adressaufkleber.
Ist hingegen kein Retourenschein angegeben, müssen Sie den Händler kontaktieren, um Adresse und Kosten zu klären. Bringen Sie Ihr Päckchen als Privatpaket zur Filiale und nutzen Sie für den Versand einen passend frankierten Paketaufkleber.
Die Hermes-Retoure
Bei Hermes haben Sie grundsätzlich folgende Möglichkeiten für den Rückversand:
- Retoure durch beiliegendes Retourlabel: Sie kleben einfach das entsprechende Label auf das Paket oder den Karton nach Maß und geben es bei einem Hermes Paketshop ab.
- Retoure durch Online-Formular: Sie haben einen Retouren-Link erhalten, erstellen darüber ein Rücksendeetikett, füllen das Formular aus und kleben das Versandetikett auf das Paket. Das Paket wird bei einem Hermes Paketshop abgegeben.
- Retour durch QR-Code: Sie bringen das Paket und den Code zu einem Hermes Paketshop, lassen den Code einscannen und dann das entsprechende Paketetikett drucken.
- Rückversand als Privatpaket: Hat der Absender keine dieser Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, melden Sie sich bei dem Händler direkt, um Adresse und Kosten zu klären. Dann lassen Sie einen Paketschein ausdrucken und senden die Retoure als Privatpaket in einem Hermes Paketshop ab.
Retoure mit Paketaufkleber bei anderen Dienstleistern
Auch bei anderen Versanddienstleistern erhalten Sie in der Regel ein Retouretikett oder einen QR-Code. In der Regel läuft der Rücksendeweg bei den meisten Anbietern ähnlich ab. Um ganz sicher zu gehen, sollten Sie jeweils die Rücksenderegelungen des jeweiligen Händlers durchlesen, bei dem Sie bestellt haben.
5 generelle Tipps für Retouren mit Adressaufkleber
Retouren verlaufen bei vielen Händlern und Versanddienstleistern ähnlich - allerdings gibt es oft verschiedene Möglichkeiten. Häufig erhalten Sie Versandetiketten mit Lieferung der Ware - teilweise müssen Sie sich jedoch selbst um einen Adressaufkleber kümmern oder den Versanddienstleister darum bitten. Damit Sie schnell zur bestmöglichen Lösung finden, hier fünf generelle Tipps für die Retoure:
- Schauen Sie als erstes, ob ein Retourenschein vorhanden ist - damit gelingt die Rücksendung besonders leicht. Haben Sie stattdessen einen QR-Code? Auch dies erlaubt eine unkomplizierte Rücksendung!
- Lesen Sie die Rücksendebedingungen des Händlers durch. Sie finden diese auf dessen Website oder Amazon-Profil.
- Amazon-Händler sind nunmehr dazu verpflichtet, kostenlose Retoure anzubieten. Lassen Sie sich nicht auf falsche Ausreden ein.
- Bei einem Privatpaket mit Adressaufkleber müssen Sie möglicherweise finanziell in Vorleistung gehen. Klären Sie die Kostenübernahme des Händlers unbedingt vor Versand. Gerade bei einem teuren Versand, lohnt es sich, sich die Zusage der Kostenübernahme schriftlich geben zu lassen, bevor Sie ein Privatpaket verschicken.
- Behalten Sie einen Nachweis über den Rückversand der Artikel, bis der Händler Ihnen den Erhalt der Retoure bestätigt hat.
Nachhaltigkeit bei Versandretouren
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch im Versand immer wichtiger. Gerade Retouren stehen dabei häufig in der Kritik. Sind Artikel leicht zurückzuschicken, besteht stets die Gefahr, dass Kunden mehr bestellen, als sie eigentlich möchten, in dem Wissen, dass die Hälfte der Artikel ohnehin zurückgeschickt wird. Dadurch entstehen unnötige Transportwege. Auch bei Retouren können Händler und Kunden mittlerweile jedoch auf Nachhaltigkeit achten.
Auf Händlerseite ist vor allem die Art der Retoure relevant. Auch unkomplizierte Retoure kann umweltfreundlicher gestaltet werden - beispielsweise indem digitale Retourportale Etiketten und Aufkleber ersetzen. Wird die Ware zudem nach Rückversand wieder verkauft, anstatt weggeworfen, unterstützt dies ebenfalls einen nachhaltigen Kreislauf. Lokale Versandstellen, Spediteure und Systemstellen ermöglichen ebenfalls einen umweltschonenderen Umgang. Können Kunden Pakete beispielsweise fußläufig abgeben, spart dies zumindest einen Teil des Transportwegs.
Kunden können wiederum insbesondere darauf achten, nicht mehr zu bestellen als notwendig. Anstatt ein Kleidungsstück in vier Farben und jeweils drei verschiedenen Größen zu bestellen, können Sie sich beispielsweise vor Bestellung auf ein Stück festlegen und nur dieses zuhause anprobieren. Passt oder gefällt es Ihnen nicht, können Sie es später immer noch zurückschicken. Möchten Sie es hingegen behalten, haben Sie keine überflüssigen Waren hin und her transportieren lassen.
Fazit - so gehen Sie bei Retouren vor
Retouren sind heutzutage überwiegend unkompliziert zu erledigen. Die meisten Versandhändler bieten bequeme Optionen über Versandetiketten und QR-Codes an. Amazon verpflichtet mittlerweile sogar jeden Händler mit deutscher Retouradresse dazu, einen kostenlos Rückversand anzubieten. Das ermöglicht Kunden noch mehr Flexibilität beim Einkaufen. Wer auf die Umwelt Rücksicht nehmen möchte, bemüht sich dennoch um möglichst wenig Transportweg und lokal orientierte Rücksendesysteme.