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Etikettendruck auf Folie und Papier

Etiketten werden aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt - je nach Anwendungsgebiet und den Witterungsbedingungen sind Etiketten aus Papier oder Folie für verschiedene Bereiche zu wählen, um eine individuelle und sichere Kennzeichnung im Innen- und Außenbereich zu gewährleisten. Die Materialeigenschaften und der richtige Kleber müssen daher vor dem Druck genau festgelegt werden, damit das Etikett seine Aufgabe zuverlässig erfüllen kann. Unter den Oberbegriffen Folienetikett und Papieretikett sammeln sich dabei viele unterschiedliche Materialarten, die in verschiedenen Bereichen und Branchen zum Einsatz kommen.

Mann der an Druckmaschine für Etiketten steht

Definition: Wie sind Haftetiketten aufgebaut?

Aufbau von Etiketten

Unabhängig vom Material sind Etiketten grundsätzlich aus drei Schichten aufgebaut: 

  1. Obermaterial aus Papier oder Folie
  2. Klebestoff
  3. Trägermaterial (Liner)

Welche Kombination in der Etikettendruckerei verwendet wird, hängt neben den gewünschten Eigenschaften auch vom Einsatzort und dem Preis ab. Um die Aufkleber optimal auf den zukünftigen Einsatz vorzubereiten, können Papier- wie auch Folienetiketten zusätzlich mit einem Schutzlack oder einem Laminat beschichtet werden.

Der Klebestoff auf Acryl- oder Kautschukbasis sorgt schließlich dafür, dass die Etiketten sicher haften. PET und PP Folien enthalten zudem eine Trennschicht aus Silikon auf dem Liner, die eine Verbindung von Aufkleber und Träger verhindert. Eine weitere Option sind Glassine-Liner, die aus superkalandriertem Papier hergestellt werden. Sie bieten durch den hohen Verdichtungsgrad ebenfalls eine perfekte Oberfläche für eine dünne und gleichmäßige Silikonschicht.

Superkalandriertes Trägerpapier wird auf einem Kalander hergestellt - einer Maschine mit mehreren Stahlwalzen, die meist erhitzt sind. Das Material wird unter hohem Druck durchgeführt und so „kalandriert“, also gewalzt bzw. ausgedünnt. Dabei glätten die verschiedenen Walzen nicht nur Papier, sondern auch Folien, Stoffe o. Ä. Durch das Kalandrieren wird die Dichte, Glätte und der Glanz des Papiers erhöht.

Oberflächenmaterial der Etiketten

Das Oberflächenmaterial ist die erste Schicht eines Etiketts. Diese Schicht wird mit einem Motiv bedruckt und kann anschließend lackiert, laminiert oder mit anderen Veredelungen/Beschichtungen versehen werden. Bei der Wahl des Etikettenmaterials sind folgende Fragen besonders wichtig und sollten vor dem Druck sorgfältig bedacht werden: 

  • Auf welches Produkt / Gebinde wird das Etikett geklebt und wie ist dessen Beschaffenheit?
  • Bei welcher Temperatur wird das Produkt anschließend gelagert?
  • Welchen Umwelteinflüssen wird es ausgesetzt
  • Hat es Kontakt zu Chemikalien, Ölen oder Fetten?
  • Wie viel Platz wird auf dem Etikett benötigt?
Verschiedene Etiketten auf Rolle

Sind diese Fragen geklärt, kann das passende Produkt ausgewählt werden. Obwohl es auch personalisierte Etiketten aus Karton, Vlies, Leder, Textilmaterial oder Aluminiumfolie gibt, besteht die überwiegende Zahl der Selbstklebeetiketten aus Etikettenpapier oder Kunststofffolien bzw. aus einer Kombination dieser beiden Substrate. Bei Labelprint24 erhalten Sie sowohl Papier- als auch Kunststoffetiketten in vielen verschiedenen Varianten – von PE und PP Folienetiketten bis zu Etiketten aus Recyclingpapier und metallisierter Folie.

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Papier- und Folienetiketten im Überblick

Produkt MaterialFarbeOberfläche Haftung BesonderheitEinsatzbereich
PP Etiketten PP-Folie
(Polypropylen)
weiß / transparent matt / glänzend permanent / wiederablösbarTransparente Etiketten für No-Label-Look Innen- und Außenanwendung / Trocken- und Nassbereich
PE Etiketten PE-Folie
(Polyethylen) 
weiß matt / glänzendpermanent / extra - permanent Für verformbare Behältnisse geeignetInnen- und Außenanwendung / Trocken- und Nassbereich
PVC-Etiketten PVC-Folie
(Polyvinylchlorid) 
weiß glänzend permanent Nassfest, UV-stabilInnen- und Außenanwendung / Seewasser-resistent Trocken- und Nassbereich
PET-Etiketten PET-Folie
(Polyesterfolie) 
weiß / transparentHologramm / Void Effektpermanent SicherheitsetikettenInnen- und Außenanwendung / Trocken- und Nassbereich
Papieretiketten Etikettenpapier weiß matt /glänzend permanent / wiederablösbar Thermotransferbedruckbar Innenanwendung
Tiefkühletiketten Etikettenpapier weiß matt 
permanent tiefkühlgeeignet Tiefkühlbereich
Blickdichte Etiketten Etikettenpapier weißmatt 
permanent Opak für blickdichte Etiketten Innenanwendung / Trockenbereich
Etiketten aus Naturpapier / StrukturpapierNaturpapier weiß / creme strukturiert permanent Natürliche Oberflächenstruktur Innenanwendung / Trockenbereich
Etiketten aus Recyclingpapier Recyclingpapier weißmatt 
permanent 100% Post Consumer Recyclingfaser mit Umweltzeichen Blauer Engel Innenanwendung / Trockenbereich
Etiketten aus Graspapier Graspapier natur strukturiert permanent ca. 35% Grasanteil, ohne jegliche Farbzugabe Innenanwendung / Trockenbereich
Thermodirekt Etiketten Thermopapier – Direktdruckweiß mattpermanenttiefkühlgeeignetInnenanwendung / Trockenbereich
Leuchtfarben Etiketten Fluoreszierendes Papiergrün / rot / orange / gelb leuchtfarben permanentThermotransferbedruckbarInnenanwendung / Trockenbereich
Metallisierte Etiketten Metallisiertes Papiersilber / gold glänzend permanent bedruckbar mittels Inkjet und Laser Drucker Innenanwendung / Trockenbereich
Etiketten für wasserbasierten Inkjetdruck Etikettenpapier für wasserbasierenden Inkjet Druck weißglänzend permanent bedruckbar mittels speziellem Etiketten Inkjet Drucker Innenanwendung / Trockenbereich

Papieretiketten drucken lassen

Aufbau von Papieretiketten

Papieretiketten sind preiswert und können in vielen Formaten produziert werden und sind die perfekte Lösung für den Inneneinsatz im Trockenbereich. Sollen Etiketten aus Papier auch im Außenbereich eingesetzt werden, empfiehlt es sich, die Papiermaterialien mit einem Schutzlaminat zu versehen, um sie wasserfest zu machen.

Ein Schutzlaminat macht das Label wischfest, kratzfest und erhöht die Widerstandskraft gegenüber Umwelteinflüssen wie Schmutz, Staub, Wasser, Sonneneinstrahlung sowie Fetten und Ölen.

Bedruckte Etiketten aus Papier bieten hinsichtlich Formen und Gestaltung eine riesige Vielfalt und werden in den verschiedensten Branchen eingesetzt. Als Blankoetiketten können sie händisch beschriftet oder mit handelsüblichen Laser- und Tintenstrahldruckern bedruckt werden und sind so ideal zum Kennzeichnen und für den Versand. Auch der Thermotransferdruck ist mit Papieretiketten problemlos möglich - wie etwa für Verpackungsetiketten.

Etiketten aus Folie

Im Vergleich zu Papier- überzeugen Folienetiketten vor allem als resistente Etiketten im Außeneinsatz sowie bei der Anwendung in der Nähe von stärkeren Verschmutzungen oder Chemikalien. Bedruckbare Kunststoffetiketten sind schmutz- und wasserabweisend sowie wischbeständig und reißfest.  

Die verschiedenen Kunststoffe weisen als selbstklebende Folie allerdings unterschiedliche Widerstandsfähigkeiten gegenüber Umwelteinflüssen, wie z.B. Schmutz, Fetten, Ölen, Chemikalien, Regen, Sonneneinstrahlung, Alterung, Seewasser und UV-Strahlung, auf.

Bei Folien-etiketten bildet eine relativ dünne Kunststoffschicht das Obermaterial, welches aus verschiedenen Materialien wie Polyester, Polyethylen, Polypropylen oder Polyvinylchlorid bestehen kann und in Weiß, transparent und metallisiert erhältlich ist.

Aufbau von Folieetiketten
Für ein perfektes Ergebnis beim Druck von Etiketten bildet das glatte und nicht saugfähige Kunststoffmaterial der Folienetiketten nicht die besten Voraussetzungen. Durch die „unpolare“ (niedrigenergetische) und wasserabweisende Oberfläche der meisten Kunststoffe, ist die Haftung der Druckfarben oft nicht ausreichend. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: ein Top-Coat, der als Lackierung die Bedruckbarkeit verbessert oder die “Coronabehandlung”. Dabei wird die Folie einer Hochspannungsentladung ausgesetzt, welche die Oberflächenspannung und damit auch die Haftung des Kunststoffs erhöht.

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Druckverfahren für personalisierte Etiketten

Für den Druck individueller Etiketten bieten sich verschiedene Druckverfahren an – Digitaldruck, Offsetdruck, Flexodruck und Thermotransferdruck. Bei Labelprint24 können Sie Digitaldruck-Etiketten oder Etiketten im konventionellen Flexo-Druckverfahren bestellen. Entscheidend für die Wahl des Verfahrens beim Etikettendruck sind neben der Auflage, Sortenanzahl und Farbigkeit (etwa Pantone Sonderfarben) auch die Produktions- und Lieferzeit sowie spezielle Eigenschaften des Etiketts (z.B. Warndreieck), die sich nur in einem bestimmten Druckverfahren realisieren lassen.

Grundsätzlich rechnet sich der digitale Rollenetikettendruck bei kleinen- und mittelgroßen Auflagen – bei Großauflagen übernimmt dann der Flexodruck. Die Wahl des Verfahrens ergibt sich bei der Konfiguration der Label in unserem Preiskalkulator, der direkt den besten Preis für das richtige Verfahren wählt - bestellbar als Etiketten auf Rolle oder Bogen.

Etiketten digital bedrucken

Im Gegensatz zum Offsetdruck arbeitet der Digitaldruck als Non Impact Verfahren (NIP) ohne Druckplatten – die Daten werden direkt an die Maschine gesendet. Die selbstklebenden Etiketten werden dann im inkjetbasierten Vierfarbdruck (CMYK plus Sonderfarben) produziert. 

Das digitale Verfahren hat auch Druck von Etiketten eine Qualität erreicht, die auf Offsetniveau liegt und erstklassige Ergebnisse liefert – mit einer hohen Auflösung, brillanten Farben und einem hervorragenden Schriftbild.

Dazu kommen die “klassischen” Vorteile des Digitaldrucks wie die einfache Personalisierung, der geringe Rüstaufwand, die hohe wirtschaftliche Rentabilität und eine schnelle Produktion. Die Möglichkeit, auch kurz vor Produktionsbeginn noch Inhalte anzupassen und Einstellungen zu verändern und zu korrigieren, ist ein weiterer positiver Aspekt des digitalen Drucks.

Digitaldruckverfahren beim Etikettendruck
Flexodruckverfahren beim Etikettendruck

Flexodruck

Der Flexodruck ist ein Rollenrotationsdruckverfahren, bei dem flexible Druckformen (Klischees) aus Kunststoff oder Gummi verwendet werden. Diese werden nach der Fertigung auf den Druckzylinder der Maschine gespannt oder geklebt – die druckenden eingefärbten Flächen liegen ähnlich wie bei einem Stempel höher als die nicht druckenden Flächen. Nach dem Einfärben der Flächen wird die Farbe im Hochdruckverfahren direkt auf das Etikett übertragen - die flexiblen Druckformen sind namensgebend für den Flexodruck und sind besonders für weiches Material geeignet. 

Durch die Verwendung von Rasterwalzen gibt es beim Etikettendruck eine gleichmäßige Farbaufnahme und -übertragung - für eine optimale Flächendeckung mit brillanten Farben. 

Das Verfahren bietet eine optimale Druckqualität auf unterschiedlichen Stoffen und kommt auch mit schwierigen Materialien gut zurecht. Neben der hohen Geschwindigkeit bei Großauflagen und der optimalen Druckqualität können im Flexodruck auch viele Veredelungen bei Etiketten (Kaltfolienprägung, Warndreiecke) und partielle Lackierungen direkt umgesetzt werden.

Thermotransferdruck

Beim Thermotransferdruck werden keine Druckplatten oder -farben verwendet – bei diesem Thermodruckverfahren läuft eine spezielle Farbfolie am Druckkopf entlang, der mit vielen kleinen Heizelementen bestückt ist. Diese Dots sind in einem Raster angeordnet und erhitzen sich je nach gewünschtem Druckbild. Damit findet eine punktgenaue Übertragung des Druckbilds auf das Etikett statt.  

Anders als beim Thermodirektdruck kommt hier kein spezielles Etikettenpapier zum Einsatz, dass sich durch Hitze verfärbt. Mit dem Thermotransferdruck können Etiketten aus verschiedenen Materialien bedruckt werden – aber auch für Textilien und die Produkte selbst ist dieses Druckverfahren geeignet. Das Druckergebnis beim Thermotransferdruck ist zudem hochwertiger und unempfindlicher gegenüber UV-Strahlung und überzeugt durch die geringen Kosten und einfache Handhabung. Nachteilig sind hingegen das rasterförmige Druckbild und die Möglichkeit nur einfarbig zu drucken.

Thermotransferdruck beim Etikettendruck

Die Thermotransferbänder gibt es aus Wachs für Papieretiketten, Wachs+Harz für Folienetiketten und aus Harz für alle Etikettenarten. Je nach Bereich, in dem die Etiketten eingesetzt werden, eignen sich Office-Drucker oder Industriedrucker zum direkten Druck der Etiketten vor Ort - z.B. bei der Kommissionierung im Lager.

Etikettenkleber

So vielseitig die Anwendungsmöglichkeiten für selbstklebende Etiketten und Booklet Etiketten sind, so groß ist das Angebot an Etikettenklebern. Geht man von den Hafteigenschaften aus, lassen sich Haftkleber für Klebeetiketten in zwei verschiedene Gruppen unterteilen:

Eine Kombination aus beiden sind sogenannte semi-permanente Haftkleber, die sich anfangs noch gut ablösen lassen, aber später fest auf bestimmten Untergründen haften. 

Vorüberlegungen für die richtige Materialauswahl beim Etikettendruck ergeben sich aus den äußeren Bedingungen, unter denen die fertig produzierten Etiketten später auf die Verpackung geklebt werden.

Material für Etikettenkleber
  • Handelt es sich um eine feuchte oder trockene Umgebung?
  • Ist die Oberfläche glatt oder eher rau?
  • Sind es kalte Tiefkühlwaren oder Produktverpackungen aus verschiedenen Materialien, wie sie bei der Lebensmittelherstellung anzutreffen sind?

Unterscheiden lassen sich die Etiketten auch nach der Technik des Aufklebens:

  • Bei Selbstklebeetiketten befindet sich der Etikettenleim bereits vor dem Druck auf der Rückseite des Etikettenmaterials
  • Nassleimetiketten werden erst kurz vor dem Aufkleben mit Etikettenleim versehen - diese Klebetechnik kommt häufig als Kaltleim- oder Heißleim-Etikettierung bei der Produktkennzeichnung von Getränkeflaschen, Weinen, Spirituosen oder Konservendosen zum Einsatz.

Fazit - Etiketten drucken bei Labelprint24

Ob Digital-, Flexo- oder Thermodruckverfahren: Alle Druckverfahren führen im Bereich des Etikettendrucks zu erstklassigen Ergebnissen auf Folien- und Papieretiketten - unabhängig von der Stückzahl. Ausschlaggebend für einen erfolgreichen Einsatz von Etiketten ist der spätere Einsatzbereich – alle dazugehörigen Parameter müssen im Vorfeld einkalkuliert werden, um das optimale Etikettenmaterial optimal bedrucken zu lassen.