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Graukarton – für stabile und nachhaltige Verpackungen

Papier gilt als eines der nachhaltigsten Verpackungsmaterialien. Dennoch verbrauchen viele Typen von Faltschachteln Primärfasern, werden mithilfe energieaufwendiger Verfahren produziert und kosten den Händler entsprechend viel. Eine Alternative ist der Graukarton. Neben der Umwelt schont er auch den Geldbeutel und punktet gleichzeitig mit hoher Stabilität und Vielseitigkeit.

Graukarton

Graukarton: Formstabil, umweltfreundlich und vielseitig

Der Name sagt alles, müsste man meinen: es handelt sich um einen grauen Karton. Doch viele Händler sind sich der enormen Vorteile, die Graupappen mitbringen, nicht bewusst. Mit seiner hohen Anpassungsfähigkeit und Festigkeit ist der Graukarton deutlich mehr als nur eine Schreibtischunterlage.

Definition: Was ist Graukarton?

Als Graukarton wird ein ungeklebter Rundsiebkarton bezeichnet, der überwiegend oder ausschließlich aus Sekundärfasern besteht. Er wird auch als Maschinengraukarton bezeichnet. Der Name rührt von der gleichmäßig grauen Farbe des Kartons her, der damit zur Gruppe der Graupappen zählt. Als vielseitiger und umweltfreundlicher Werkstoff kommt der Graukarton in den verschiedensten Facetten der Verpackungsindustrie zum Einsatz.

grauer Collegeblock

Technische Daten und Eigenschaften

Die Papiermasse, die später einmal zum Graukarton wird, enthält keine Füllstoffe zur Aufhellung. Auch Bleichmittel und Anstriche kommen hier nicht zum Zuge. Daher behält der recycelte Karton seine matte, graue Farbe. Abhängig von den Bedürfnissen der Hersteller kann Graukarton mit einseitig glatter, maschinenglatter oder rauer Oberfläche produziert werden.  

Durch die Aufbereitung des Altpapiers werden die Papierfasern geschwächt und verkürzt. Dennoch punktet grauer Karton mit einer hohen Festigkeit und Formstabilität. Er gilt als preiswerter Werkstoff, der maßgeblich Altpapiersorten von niederer Qualität verwendet. Da sie Holz enthalten können und dieses im Herstellungsverfahren nicht entfernt wird, besitzt Graukarton eine vergleichsweise niedrige Alterungsbeständigkeit.

Wie gut lässt sich grauer Karton bedrucken?

Die Oberfläche des Graukartons ist unbeschichtet und einfach. So entsteht eine gute Basis für Aufdrucke und andere Verarbeitungsschritte. Möglich ist beispielsweise ein Deckpapier aus Zellstoff bzw. Zellstoffkarton oder Altpapierstoffen mit höherer Qualität. Eine PE-Beschichtung verleiht dem Karton wasserabweisende Eigenschaften und dient gleichzeitig als Barriere beim Einsatz als Lebensmittelverpackung.

Wenn die Faltschachtel oder Umverpackung es erfordert, kann das Material gerillt, geritzt, gestanzt und gebogen werden. Vorsicht: Beim Bedrucken mit hellen Farben ist es möglich, dass die geringe Opazität das Grau hindurchscheinen lässt.

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Lebensmittel kommen bis zum Kauf mit zahlreichen Materialien in Kontakt - dabei können Stoffe aus den berührten Materialien per Migration auf die Lebensmittel übergehen. Ein klassisches Beispiel aus der Verpackungsbranche ist Druckfarbe, die das Verpackungsmaterial durchdringt und dadurch auf das Füllgut gerät. Um Graukarton und auch andere bedruckte Kartonsorten als Lebensmittelverpackung einzusetzen, werden die Oberflächen daher mit einer Barriere aus Polyethylen beschichtet. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Artikel Die BfR-Empfehlungen für Materialien für den Lebensmittelkontakt.

Ist Graukarton dasselbe wie Recyclingkarton?

Graukarton ist ein Recyclingkarton, doch nicht alle Recyclingkartons sind Graukartons. Zwar sind die Rück- beziehungsweise Innenseiten von Recyclingkarton meist in einem hellen Grauton gehalten, doch die Vorderseite ist häufig weiß. Denn während des Herstellungsprozesses wird dem Altpapier die Druckfarbe entzogen. Solche Verfahren kommen bei Graukarton nicht zum Einsatz. Auch Anstriche, wie sie bei Recyclingkarton möglich sind, sind ausgeschlossen.

Graukarton im Kreislauf von Produktion bis Wiederverwertung

Der Graukarton wird häufig unterschätzt. Er zeigt weniger Glanz als der Chromokarton bzw. GC1 oder GC2 und auch sein Name wirbt nicht mit Worten wie "Recycling" oder "Natur bzw. Naturkarton". Doch das ändert nichts an seiner Umweltfreundlichkeit und Vielseitigkeit. Es gibt zahlreiche Branchen, die auf Graukartons nicht verzichten könnten.

Produktion Graukarton

Wie wird Graukarton hergestellt?

Die meisten Graukartons enthalten ausschließlich Altpapier. Nur in wenigen Fällen werden der Papiermasse drei bis sechs Prozent Primärfasern beigemischt. Es handelt sich um Altpapier der niedrigsten Qualitätsstufe. Das sind beispielsweise Verpackungspapiere, Kataloge und Zeitschriften. Sie haben einen hohen Anteil an Druckfarben und werden deshalb auch als dunkle Altpapiersorten bezeichnet. Um Graukarton herzustellen, müssen diese dunklen Altpapiere weder gebleicht noch den klassischen Deinking-Verfahren unterzogen werden.

Stattdessen werden sie mechanisch zerfasert, gewässert und von papierfremden Bestandteilen gereinigt. Auf Rund- und Langsiebmaschinen werden mit mehreren Siebpartien einzelne Bahnen aus der Fasermasse geschöpft. Noch im nassen Zustand werden diese einzelnen Bahnen zusammengeführt und miteinander gegautscht. Letztlich kommt es zu einer maschinellen Entwässerung, Trocknung und Glättung des Papierbreis. Entstanden ist ein grauer Karton, der zu Faltschachteln oder anderen wichtigen Materialien verarbeitet werden kann.

Die wichtigsten Einsatzbereiche und Verwendungszwecke

Verschiedene Alltagsgegenstände wären ohne Graukarton deutlich instabiler. So kennen viele Menschen den Karton beispielsweise als Rückwand für Kalender und Schreibblöcke. Doch er eignet sich auch für Bucheinbände, Ordner und Register und Spielbretter. Einer der wichtigsten Verwendungszwecke ist die Produktion von Faltschachteln, die als Primärverpackung oder Sekundärverpackungen verwendet werden können. Hier wird das Verpackungsmaterial beispielsweise als Verpackung für landwirtschaftliche Produkte wie Früchte und Gemüse genutzt im Vergleich zu Kraftkarton. Darüber hinaus bieten nachhaltige Materialien wie Graskarton eine umweltfreundliche Lösung für zahlreiche Verpackungsanforderungen.

Auch Non-Food-Artikel wie Waschpulver können in grauem Karton verpackt werden, ebenso Getränke. Da es sich um einen sehr festen und stabilen Kartontyp handelt, sind auch schwere Produkte in grauen Faltschachteln gut aufgehoben. Dieser Vorzug zeigt sich im Versandhandel wie auch beim privaten Verschicken von Päckchen und Paketen. In der Logistikbranche wird Graukarton als Zwischenlage auf Paletten eingesetzt. Übereinander gestapelte Kisten oder Dosen erhalten auf diese Weise mehr Stabilität während des Transportes.

Graukarton für unterschiedliche Lebensmittel
Faltschachtel aus Graukarton

Graue Faltschachteln unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit

Grauer Karton erhält seine Farbe, weil er zu 95 bis 100 Prozent aus Altpapier besteht. Deshalb müssen keine lebenden Bäume gefällt werden, das Ökosystem Wald bleibt unberührt und Tiere dürfen ihren Lebensraum behalten. Ein noch höheres Maß an Umweltfreundlichkeit kommt durch die Herstellungsmethoden zustande. Die Produktion aus Kartons aus Sekundärfasern verbraucht weniger Wasser und Energie und setzt weniger CO₂ frei als beim Einsatz von Primärfasern.

Nach ihrem Einsatz können graue Faltschachteln sowohl wiederverwendet als auch recycelt werden. Eine Verbrennung oder anderweitige Vernichtung ist, anders als beispielsweise bei Kunststoff, nicht nötig. Aus diesen Gründen gilt Graukarton als sehr nachhaltiger und umweltfreundlicher Werkstoff. Er kann mit dem Blauen Engel ausgezeichnet werden, einem Umweltzertifikat, das für die Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen bei gleichzeitiger Recycelbarkeit steht.

Nachhaltige und recycelbare Materialien sind in der Verpackungsbranche ein wichtiger Faktor, weil Verpackungen auch in Privathaushalten einen großen Anteil des Abfalls ausmachen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) waren es im Jahr 2018 durchschnittlich 68 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf, bei einem Gesamt-Hausmüllaufkommen von 157 Kilogramm pro Einwohner. In unserem Beitrag Kompostierbar, Recyclingfähig und Co erfahren Sie mehr über dieses aktuelle Thema.

Fazit: Die wichtigsten Informationen zu Graukarton

Als Graukarton wird ein ungeklebter, grauer Karton bezeichnet, der sich durch seine hohe Stabilität bei gleichzeitiger Umweltfreundlichkeit und Preiswertigkeit auszeichnet. Er besteht überwiegend oder ausschließlich aus Sekundärfasern und ist somit eine Art von Recyclingkarton. Grauer Karton kann bedruckt und veredelt werden, obgleich er nicht aufgehellt oder gebleicht wird. Bekannte Einsatzgebiete sind beispielsweise die Rückwände von Kalendern und Schreibblöcken. Außerdem eignet sich dieser Kartontyp bestens als Verpackungsmaterial für Obst, Gemüse, Getränke und verschiedene Non-Food-Artikel. Er kann auch als Zwischenlage beim Stapeln von Produkten auf Paletten genutzt werden.